Montag, 3. November 2008

Poppy

Soldat ist ein ehrenwerter Beruf. Man vertritt und verteidigt sein Vaterland in Zeiten des Krieges aber auch des Friedens. Deshalb verehren die Engländer ihre "Royal Army" und die dazugehörigen Soldaten.
Um diese Leute, die sich für den Rest der Bevölkerung einsetzen, ein wenig finanziell zu unterstützen, hat sich 1921 die Organisation "The Royal British Legion" gegründet. Ursprüngliches Ziel der Legion war es, Leute und deren Familien zu unterstützen, die in Folge des Ersten Weltkrieges zu Schaden kamen. Mittlerweile hat sich das etwas ausgedehnt und es werden finanzielle Mittel für Verbliebene von Weltkriegsopfern (1. + 2. WK), sowie für momentane Mitglieder der Army, die finanzielle Hilfe benötigen, bereit gestellt (ca. 10 MIllionen Menschen momentan). Ebenfalls ist es das Ziel der Legion den Verstorbenen Soldaten ein gebührendes Andenken zu bewahren und eine Anlaufstelle für Soldaten mit persönlichen oder finanziellen Problemen zu sein.

In diesem Sinne wird jedes Jahr im Oktober eine Kampagne Namens "The Poppy Appeal" veranstaltet. Dabei stehen in jedem Supermarkt, Imbiss usw eine Schachtel mit "Poppys" (= Plastikimitat einer Mohnblume) und einer Spendenbüchse. Dort kann man sich für einen obligatorischen Betrag, meist 1 Pound, ein Poppy kaufen. Wenn man sich hier auf den Straßen und im Fernsehen umschaut, sieht man nur noch Mohnblumen. Von Gary Lineker und Alan Shearer bei der englischen Sportschau, über Girls Aloud im Frühstücksfernsehen bis zu den alten Omas beim ankaufen, jeder trägt sein Poppy. Aber warum eine Mohnblume? Das ist eigentlich ganz einfach zu beantworten: Als man am Ende des 2. WKs über die großen Leichenfelder lief, ist aufgefallen, dass dort zahlreiche Mohnblumen anfingen zu wachsen. So wurden aus Leichenfeldern Mohnfelder und deshalb steht die Mohnblume für gefallene Soldaten. Im Jahr 2007 konnte durch diese Kampagne ein Betrag von 30 Millionen Pfund gesammelt werden. Ein beträchtliches Sümmchen, was verdeutlicht, welch hohes Ansehen die "Helden" der Weltkriege und die von heute in der Gesellschaft genießen.

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